Schicksale sammeln sich, verblüfft, reglos. Wir gehen, das weiß ich, auf seltsame Morgen zu.
Michel Houellebecq, Suche nach Glück
Beim Schreiben geht es darum, Dinge zu initiieren.
William S. Burroughs – Notizen im Fallen
Glücklicherweise ist Kunst ein gemeinsames Bestreben – eine kleine, aber erlesene Gemeinschaft, die in einer vergeistigten Welt lebt und es unternimmt die Kriege und Einsamkeiten des Fleisches zu deuten.
Allen Ginsberg – Notizbücher
Immerdar möge mein Herz kleinen Vögeln offenstehen, denn sie sind das Geheimnis des Lebens.
E. E. Cummings
Die Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse allen zu zeigen.
Leo Tolstoi – Tagebuch 1895
Manchmal habe ich das Gefühl, ich hätte einen Punkt erreicht, an dem ich etwas Grundsätzliches verstehe. Ich habe Augenblicke innerer Stille erfahren.
William S. Burroughs – aus Lees Tagebüchern
Ich träume von langen, grauen Reisen in Städte, wo die Abende sich weich wie Paris entfalten.
Jack Kerouac – Big Sur
Wer schreibt, braucht ein Motiv, ganz gleich, was es ist.
Jürgen Ploog – Undercover
Ich werde fallen, eines Tages, und zwar von eigener Hand: Kampfesunlust, werden die Ärzte sagen.
Michel Houellebecq – Wiedergeburt
Nichts ist genug. Es gibt kein Ende für Weisheit, Erfahrung – nicht eine verdammte Sache auf der Welt. Keinen heiligen Gral, kein letztes Satori, keine endgültige Lösung. Nur Konflikte. Das Einzige, was zur Lösung von Konflikten beitragen kann, ist Liebe.
William S. Burroughs – Last Words
Was den Künstler ausmacht, sind die Minuten, in denen er fühlt, dass er mehr ist als ein Mensch.
Albert Camus – Tagebuch 1942
Entscheidend ist wie gut man durch das Feuer geht.
Charles Bukowski
Jedem Schriftsteller, der seine Arbeit nicht als das Wichtigste in der Welt betrachtet, der das Schreiben nicht als seine einzige Rettung betrachtet, ich… ich traue ihm beim Geschäft mit der Seele nicht so recht.
William S. Burroughs – Zwischen Mitternacht und Morgen
Die ganze Welt ist das, was ich empfinde. Aber was bin ich? Ich bin dasjenige, das wirkt.
Leo Tolstoi – Tagebuch 1895
Wenn ich eine Geschichte geschrieben hatte, war ich immer leer und traurig und glücklich zugleich, als hätte ich mit einer Frau geschlafen.
Ernest Hemingway, Paris – Ein Fest fürs Leben
Meine Güte, das Leben ist trostlos, wie kann ein Mann leben, geschweige denn arbeiten – er schläft und träumt sich selbst auf die andere Seite hinüber – und genau da ist dein Wolf zehnmal schlimmer, als sich der brave Bürger vorstellen kann.
Jack Kerouac, Traumtagebuch
Wir müssen Zeit vergeuden, indem wir über Manuskripten dem Gemurmel endloser Sätze lauschen.
Lawrence Ferlinghetti, Little Boy
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.
Rainer Maria Rilke
Schreiben ist gefährlich und nur wenige überleben es.
William S. Burroughs, Radiert die Worte aus
Trage den Besitz von Liebe und Genuss in dir, sei in deiner Seele das Kind, wieder das gleiche Kind und ziehe dich zurück in die Wüste zu Fasten und Gebeten und steige hinab zu den lieblichen Dörfern der Menschheit.
Jack Kerouac, Traumtagebuch
Nimmt man einem Dichter seine Schreibmaschine weg kehrt nur das Leid zurück, das ihn einst dazu veranlasst hat zu schreiben.
Charles Bukowski
Kunst ist nicht das, was du machst, sondern was sie aus dir macht – wohin sie dich führt.
Malcolm McNeill, Notizen im Fallem
Cafés sind die Heimat der Einsamen.
Lawrence Ferlinghetti, Little Boy
Es ist Zeit, dass ich mich erkläre – stehen wir auf! Alles Bekannte streife ich ab. Ich reiße alle Männer und Frauen vorwärts mit mir ins Unbekannte. Die Uhr zeigt den Augenblick an – aber was zeigt die Ewigkeit an? Ich bin ein Höhepunkt vollbrachter Dinge und bin ein Schoß zukünftiger Dinge.
Walt Whitman, Grashalme
Ich glaube, dass der Geist entweiht werden kann durch die Angewohnheit, sich belanglosen Dingen hinzugeben, sodass alle unsere Gedanken einen Anflug von Belanglosigkeit bekommen.
Henry David Thoreau, Leben ohne Grundsätze
Dichter sind verdammt, aber sie sind nicht blind – sie sehen mit den Augen der Engel.
William Carlos Williams, Vorwort zu Allen Ginsberg’s HOWL
Wir alle sind in unserer eigenen kleinen düsteren Sphäre eingeschlossen, wie Planeten, die um die Sonne kreisen, unser gemeinsames, aber fernes Begehr.
Jack Kerouac, Brief an Allen Ginsberg 1945
Das Suchen nach der Schönheit ist ein Kampf, in dem der Künstler in Verzweiflung schreit, bevor er unterliegt.
Charles Baudelaire, Kleine Gedichte in Prosa