Am Ende aller Tage
starre ich in ein schwarzes Loch
in dem die Schrecken der Vergangenheit
begraben sind.
Am Ende aller Tage
stehe ich vor einem Absperrband
und dahinter liegen
all die Guten und Großen und Weisen und Heiligen –
Aristoteles und Sokrates, Camus und Baudelaire
und dahinter liegen
all die Väter und Brüder und Freunde
die sich immer nur durchgeschlagen haben
durch den Wahnsinn des Alltags
durch das Mahlwerk der Zeit.
Am Ende aller Tage
verlieren Kinder das Lächeln,
werden unsere Namen durch Nummern ersetzt,
übernehmen die Fernsehapparate die Kontrolle,
verlieren Wörter ihre Bedeutung,
wird das Lachen unter Strafe gestellt,
finden Dichter keine Worte mehr
und die Poesie verstummt.
Am Ende aller Tage
zerbricht meine Seele,
wie ein selbstmörderischer Spiegel,
bei dem Gedanken, dass wir vielleicht –
nur vielleicht – alles hätten
verhindern können.