Der Sturz

Mit jeder Stunde stumpft der Glanz ab. Was ist aus jenen Verrücktheiten geworden, in die wir uns hatten stürzen wollen? – wieder und wieder der Sturz von dieser Brücke der Vernunft, die starr zwischen unseren Schädelhorizonten hängt. Ach, da sind sie, die romantischen Ideale. Haben wir sie nicht aus jenen Büchern aufgeschnappt, die heute in den Regalen verstauben? Kennen wir sie nicht aus jenen Filmen, die in keinem Lichtspieltheater mehr aufgeführt werden?

Ab einem gewissen Punkt, so scheint es mir, besteht die Tendenz des Rückzugs in die eigene Unbehaglichkeit. Was bleibt ist die Wiederholung des Schrecklichen, das so sehr an Intensität verloren hat, dass es gerade noch erträglich ist, wie ein schmerzender Rücken, mit dem man zu Bett geht und mit dem man nach einer unruhigen Nacht wieder aufsteht, ohne zu verstehen wozu. Ich möchte es Dir versprechen: eines Tages werden wir uns daran erinnern, es gewagt zu haben, ich weiß nicht was, doch unsere Spiegel werden lächeln.

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