Schwelle

Unsichtbar liegt vor dir die Schwelle –

nur eine gedachte Linie.

Doch klar trennt sie gegenwärtige Helle

vom noch verdunkelten Morgen.

Das Wagnis ruft, lass dich locken,

wie vom Klang

in der Ferne läutender Glocken,

und übertet‘ die Schwelle.

Stoß dich in den Abgrund des Ungewissen –

es ist nur ein Schritt.

Alte Bande werden beim Sturz zerrissen,

doch Schwingen tragen dich empor.

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