Entfernen

Es gibt selten Straßen, die im Nirgendwo enden. Alle Straßen führen irgendwohin. Manche Straßen führen zurück in die eigene Behaglichkeit. Manche Straßen führen hinaus in die Weite, wo der Nachthimmel noch von Sternen besetzt ist.

Ich folge einer Straße, die nur dafür gemacht zu sein scheint, dass man sich weiter und weiter von seinem Ausgangspunkt entfernt. Und je weiter ich der Straße folge, desto größer wird die Gewissheit, dass ein Umkehren keine wählbare Option mehr ist.

Im Rückspiegel wirkt alles Zurückliegende wie ein Trugbild, das man einfach abziehen und durch ein anderes Bild ersetzen kann. Ich verdrehe den Spiegel, sodass ich mein eigenes Gesicht darin erblicke. Auch das möchte ich abziehen und ersetzen.

Die Entfernung zwischen mir und dem Horizont ist schwer zu bemessen. Uns verbindet ein Raum voller Schicksale und Wunder. Ich durchquere diesen Raum und reiße alles aus mir heraus, um eine Lücke zu schaffen, die ich wieder fülle mit neuem Schicksal, mit neuem Wunder.

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