Der Abend nagt an deinen Knochen –
wie erlösend
die Nacht sein könnt‘.
Doch deine Augen brennen brennen
immerzu –
kein süßer Schlaf.
Geheimnisse vertraust du dem Zimmer an
deinem stillen Beichtsaal –
die erhoffte Erlösung aber bleibt aus.
Sich mit allem versöhnen, das braucht Kraft.
Alles annehmen, auch
den verklingenden Enthusiasmus.
Wunderbarer Text; ein sehr klares und hochkonzentriertes Stimmungsbild (heute sagt man glaube ich Befindlichkeit?) – super.
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Vielen Dank. Der Begriff „Tragsamkeit“ existiert in der deutschen Sprache gar nicht. Das Wort „tragsam“ verwendet Friedrich Nietzsche jedoch im Kapitel „Von den drei Verwandlungen“ im Buch „Also sprach Zarathustra“. Tragsamkeit deute ich als Fähigkeit die Schwere des Daseins geduldig hinzunehmen.
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